• Warum überhaupt Großkaliberwaffen?
- Weil es eben etwas anderes ist, ob man Klein- oder Großkaliber schießt.
In etwa vergleichbar mit den Sportarten Golf und Minigolf oder mit den Motorsportklassen Formel 1 und DTM.
- Der Rückstoß ist stärker. Die Waffe muss beidhändig geschossen werden, was andere Haltetechniken erfordert.
• Warum mehr als 2 Schuss?
Die Disziplinen werden in der Regel mit mehrmals 5 Schuss geschossen. So wird beim sogenannten Intervallschießen (Disziplin "Drehende Scheibe") eine Scheibe für 20 Sekunden sichtbar. 5 Schuss innerhalb dieser Zeit gut zu platzieren, ist deshalb schwierig, weil beim GK die Waffe bedingt durch den Rückschlag total aus dem Zielpunkt gerissen wird und man jedes Mal neu ausrichten muss. Beim Kleinkaliber wäre das nicht der Fall. Das Intervallschießen gibt es hier auch, läuft aber etwas anders ab.
• Warum braucht ein Schütze "so viele" Waffen?
- Weil Großkaliber nicht gleich Großkaliber ist:
- Ein Revolver ist anders als eine Pistole
- Eine Waffe im Kaliber .45er ist anders als eine im Kaliber 9mm
- Eine Magnumwaffe ist anders als eine mit "normaler" Ladung
- usw.
Da jedes Kaliber seine speziellen Eigenarten hat, gibt es dafür auch jeweils unterschiedliche Disziplinen und Wettkämpfe. Das regeln die Sportordnungen der jeweiligen Schießsportverbände. Die Sportordnungen müssen vom Bundesverwaltungsamt genehmigt werden.
- Ebenso verhält es sich mit Gewehren, also Langwaffen.
- Haben Sie sich schon einmal ernsthaft gefragt, warum ein Golfspieler so viele unterschiedliche "Eisen" (Schläger) in seiner Golftasche hat?
Hier die passende Antwort aus Wikipedia, die abgewandelt auch sehr gut für den Schießsport passt:
"Jede Bahn eines Golfplatzes hat eine andere Länge und eine andere Charakteristik, so dass der Ball bei jedem Golfschlag unterschiedlich weit geschlagen werden muss und unterschiedliche Anforderungen an die Flugkurve bestehen. Da sich zeigte, dass es einfacher war, verschiedene Schläger zu verwenden, als unterschiedliche Schlagbewegungen zu erlernen, wurde eine Vielzahl von Schlägern unterschiedlicher Bauart entwickelt."
• Warum lagern Schützen ihre Waffen und Munition zu Hause?
- Wenn man davon ausgeht, dass ein durchschnittlicher Schütze durchschnittlich 2 Kurz- und 2 Langwaffen besitzt (Jäger ausgenommen) und ein Verein 100 Mitglieder hat, komme ich auf die recht stattliche Zahl von 400 Waffen. Diese zentral zu lagern ist ein gefundenes Ziel für alle, die sich illegal Waffen beschaffen wollen.
- Ein durchschnittlicher Wettkampf mit 10 Teilnehmern dauert etwa gute 2 Stunden. Mit Ausgabe, putzen nach dem Schießen und wieder Rückgabe mit entsprechender Registrierung (sonst macht´s keinen Sinn) wahrscheinlich doppelt so lange. Dieser Zeitaufwand ist einfach zu hoch, da Wettkämpfe oft Samstagvormittag oder abends an Werktagen ausgetragen werden.
- Jeder Schütze behandelt seine Waffe sehr sorgfältig. Wenn man weiß, dass diese Waffen schnell mal 2000 -3000€ kosten, werden Sie verstehen, dass man sie eben nicht gerne aus der Hand gibt.
- Um eine Waffe richtig zu reinigen (nach etwa 500 – 1000 Schuss), muss sie zerlegt werden. Dazu hat jeder sein Patentrezept und Vorgehensweisen. Das kann auch schon mal 2-3 Stunden dauern.
- Eventuell muss man etwas reparieren, oder will die Waffe tunen, Schäfte ölen etc. Diese Sachen kann man Vernünftig und ohne Zeitdruck nur zu Hause machen.
- Die Hälfte der Wettkämpfe werden nicht im heimischen Schützenhaus ausgetragen (sofern der Verein überhaupt einen eigenen Schießstand besitzt - viele Vereine mieten sich zeitweise einen fremden Stand an). Da es nicht damit getan ist, die Waffe eines anderen einfach mitzunehmen, erfordert das einen kaum durchführbaren bürokratischen Aufwand.
- Beruftätige Sportschützen haben nicht immer die entsprechende Zeit auf dem Schießstand zu trainieren. Um jedoch sein Leistungsniveau zu steigen bzw. zu halten besteht zu Hause die Möglichkeit des Trockentrainings. Hierbei können alle wichtigen Abläufe abgerufen werden, ohne das ein Schuss abgeben werden muss.
- Wenn man Wiederlader ist, hat man alles dazu Nötige bei sich zu Hause aufgebaut. Das ist so viel, dass man das alles nicht im Schützenhaus lagern kann.
- Bei der Herstellung von Munition braucht man wirklich Ruhe. JEDER sorgfältige Wiederlader sorgt dafür, dass er dabei möglichst ungestört ist. Es ist einfach zu gefährlich, dabei Fehler zu machen. Man könnte sich und andere beim Schießen verletzen oder töten.
• Warum brauchen Schützen so viel Munition?
- Munition ist teuer. Wie alles, wird sie billiger, wenn man in großen Mengen kauft. (= Mengenrabatt)
- Als Wiederlader macht man meist nicht nur ein paar Patronen. 700 – 1200 sollten es schon sein, da es einiger Vorbereitung und Nacharbeiten bedarf, dies zu tun. Der Zeitaufwand dafür: Ab 3 Stunden.
- "Viel" ist relativ!
Pro Training ca. 100 Schuss. 2x in der Woche Training = 800 Schuss/Monat. Macht bei nur 3 verschiedenen Kalibern und etwas Vorrat schnell 6000 Schuss und mehr. Nicht jeder hat das Waffengeschäft vor der Haustür, welches auch noch die Munition hat, mit der seine Waffe am besten schießt. Oftmals gibt es auch Lieferengpässe, also kauft man auf Vorrat.
• Warum überhaupt Wiederladen?
- Die Kosten
Die benötigte Munition ist sehr teuer. Das Wiederladen ist durch die mehrfache Benutzung der Hülsen preiswerter.
- Die Präzision
Jede Waffe ist anders. Nicht jede verträgt sich mit jeder Munition. Als Wiederlader kann man Munition herstellen, die speziell für seine Waffe und Belange am besten geeignet sind.
- Der Spass
Es ist einfach DAS HOBBY ZUM HOBBY!
Schießsport ist eben nicht nur reines Schießen.
- Die Verfügbarkeit
Für manche Kaliber gibt es gar keine Fabrikmunition mehr zu kaufen.
- Weil es eben etwas anderes ist, ob man Klein- oder Großkaliber schießt.
In etwa vergleichbar mit den Sportarten Golf und Minigolf oder mit den Motorsportklassen Formel 1 und DTM.
- Der Rückstoß ist stärker. Die Waffe muss beidhändig geschossen werden, was andere Haltetechniken erfordert.
• Warum mehr als 2 Schuss?
Die Disziplinen werden in der Regel mit mehrmals 5 Schuss geschossen. So wird beim sogenannten Intervallschießen (Disziplin "Drehende Scheibe") eine Scheibe für 20 Sekunden sichtbar. 5 Schuss innerhalb dieser Zeit gut zu platzieren, ist deshalb schwierig, weil beim GK die Waffe bedingt durch den Rückschlag total aus dem Zielpunkt gerissen wird und man jedes Mal neu ausrichten muss. Beim Kleinkaliber wäre das nicht der Fall. Das Intervallschießen gibt es hier auch, läuft aber etwas anders ab.
• Warum braucht ein Schütze "so viele" Waffen?
- Weil Großkaliber nicht gleich Großkaliber ist:
- Ein Revolver ist anders als eine Pistole
- Eine Waffe im Kaliber .45er ist anders als eine im Kaliber 9mm
- Eine Magnumwaffe ist anders als eine mit "normaler" Ladung
- usw.
Da jedes Kaliber seine speziellen Eigenarten hat, gibt es dafür auch jeweils unterschiedliche Disziplinen und Wettkämpfe. Das regeln die Sportordnungen der jeweiligen Schießsportverbände. Die Sportordnungen müssen vom Bundesverwaltungsamt genehmigt werden.
- Ebenso verhält es sich mit Gewehren, also Langwaffen.
- Haben Sie sich schon einmal ernsthaft gefragt, warum ein Golfspieler so viele unterschiedliche "Eisen" (Schläger) in seiner Golftasche hat?
Hier die passende Antwort aus Wikipedia, die abgewandelt auch sehr gut für den Schießsport passt:
"Jede Bahn eines Golfplatzes hat eine andere Länge und eine andere Charakteristik, so dass der Ball bei jedem Golfschlag unterschiedlich weit geschlagen werden muss und unterschiedliche Anforderungen an die Flugkurve bestehen. Da sich zeigte, dass es einfacher war, verschiedene Schläger zu verwenden, als unterschiedliche Schlagbewegungen zu erlernen, wurde eine Vielzahl von Schlägern unterschiedlicher Bauart entwickelt."
• Warum lagern Schützen ihre Waffen und Munition zu Hause?
- Wenn man davon ausgeht, dass ein durchschnittlicher Schütze durchschnittlich 2 Kurz- und 2 Langwaffen besitzt (Jäger ausgenommen) und ein Verein 100 Mitglieder hat, komme ich auf die recht stattliche Zahl von 400 Waffen. Diese zentral zu lagern ist ein gefundenes Ziel für alle, die sich illegal Waffen beschaffen wollen.
- Ein durchschnittlicher Wettkampf mit 10 Teilnehmern dauert etwa gute 2 Stunden. Mit Ausgabe, putzen nach dem Schießen und wieder Rückgabe mit entsprechender Registrierung (sonst macht´s keinen Sinn) wahrscheinlich doppelt so lange. Dieser Zeitaufwand ist einfach zu hoch, da Wettkämpfe oft Samstagvormittag oder abends an Werktagen ausgetragen werden.
- Jeder Schütze behandelt seine Waffe sehr sorgfältig. Wenn man weiß, dass diese Waffen schnell mal 2000 -3000€ kosten, werden Sie verstehen, dass man sie eben nicht gerne aus der Hand gibt.
- Um eine Waffe richtig zu reinigen (nach etwa 500 – 1000 Schuss), muss sie zerlegt werden. Dazu hat jeder sein Patentrezept und Vorgehensweisen. Das kann auch schon mal 2-3 Stunden dauern.
- Eventuell muss man etwas reparieren, oder will die Waffe tunen, Schäfte ölen etc. Diese Sachen kann man Vernünftig und ohne Zeitdruck nur zu Hause machen.
- Die Hälfte der Wettkämpfe werden nicht im heimischen Schützenhaus ausgetragen (sofern der Verein überhaupt einen eigenen Schießstand besitzt - viele Vereine mieten sich zeitweise einen fremden Stand an). Da es nicht damit getan ist, die Waffe eines anderen einfach mitzunehmen, erfordert das einen kaum durchführbaren bürokratischen Aufwand.
- Beruftätige Sportschützen haben nicht immer die entsprechende Zeit auf dem Schießstand zu trainieren. Um jedoch sein Leistungsniveau zu steigen bzw. zu halten besteht zu Hause die Möglichkeit des Trockentrainings. Hierbei können alle wichtigen Abläufe abgerufen werden, ohne das ein Schuss abgeben werden muss.
- Wenn man Wiederlader ist, hat man alles dazu Nötige bei sich zu Hause aufgebaut. Das ist so viel, dass man das alles nicht im Schützenhaus lagern kann.
- Bei der Herstellung von Munition braucht man wirklich Ruhe. JEDER sorgfältige Wiederlader sorgt dafür, dass er dabei möglichst ungestört ist. Es ist einfach zu gefährlich, dabei Fehler zu machen. Man könnte sich und andere beim Schießen verletzen oder töten.
• Warum brauchen Schützen so viel Munition?
- Munition ist teuer. Wie alles, wird sie billiger, wenn man in großen Mengen kauft. (= Mengenrabatt)
- Als Wiederlader macht man meist nicht nur ein paar Patronen. 700 – 1200 sollten es schon sein, da es einiger Vorbereitung und Nacharbeiten bedarf, dies zu tun. Der Zeitaufwand dafür: Ab 3 Stunden.
- "Viel" ist relativ!
Pro Training ca. 100 Schuss. 2x in der Woche Training = 800 Schuss/Monat. Macht bei nur 3 verschiedenen Kalibern und etwas Vorrat schnell 6000 Schuss und mehr. Nicht jeder hat das Waffengeschäft vor der Haustür, welches auch noch die Munition hat, mit der seine Waffe am besten schießt. Oftmals gibt es auch Lieferengpässe, also kauft man auf Vorrat.
• Warum überhaupt Wiederladen?
- Die Kosten
Die benötigte Munition ist sehr teuer. Das Wiederladen ist durch die mehrfache Benutzung der Hülsen preiswerter.
- Die Präzision
Jede Waffe ist anders. Nicht jede verträgt sich mit jeder Munition. Als Wiederlader kann man Munition herstellen, die speziell für seine Waffe und Belange am besten geeignet sind.
- Der Spass
Es ist einfach DAS HOBBY ZUM HOBBY!
Schießsport ist eben nicht nur reines Schießen.
- Die Verfügbarkeit
Für manche Kaliber gibt es gar keine Fabrikmunition mehr zu kaufen.